Südostasien

Thailand - Mai 2017

Ich sitze in einem Liegestuhl, mit einem kühlen Schweppes in der Hand im Halbschatten, mein Blick ist auf den Sandstrand und das Meer vor dem fast strahlend blauem Himmel gerichtet. Neben mir sitzt Stefan mit einem Bier und liest uns aus "Couch surfing im Iran" vor. Die Wellen tosen und schwappen im gleichmäßigen Takt auf die Sandbank, die Grillen zirpen gerade mal nicht ohrenbetäubend und wir haben für 3 Tage Urlaub auf dieser Insel in Thailand. Klingt traumhaft? Ist es auch! 

 

Und dennoch möchte ich an dieser Stelle über etwas anderes schreiben. Vielleicht schreibe ich diese Zeilen in Anlehnung an ein Gespräch mit Till von "Zweizimmerfehrnwehrad", bei dem wir darüber redeten, dass wir auf unseren Blogs mal ein wenig mehr Ehrlichkeit walten lassen sollten. Vielleicht auch, weil wir nun schon länger unterwegs sind als geplant und ich mal Dampf ablassen muss oder weil es vielleicht einfach nicht unsere Länder sind? 

Ja, wir machen hier gerade was ziemlich großartiges, tolles, spannendes, aufregendes, einzigartiges. Aber das heißt nicht, dass sich das auch zu jeder Zeit so anfühlt. Auch hier gibt es Momente, ja auch Tage an denen man sich mal fragt: Was tun wir hier eigentlich? An denen wir uns nicht grün sind, durch Regionen und Länder radeln, mit denen wir so unsere Probleme haben. Menschen oder Situationen, die einen nerven und anstrengen. Weil Sie neu sind und man gerade keine Lust auf Neues hat oder eben auch die alltäglichen Dinge, die Routine.

Wir sind Anfang Januar 2018 in Südostasien angekommen und bleiben hier noch so lange bis die MSC Ural mit uns Ende Juni in See sticht. Vietnam, Laos, Kambodscha und nun Thailand. Malaysia folgt noch. Ich würde absolut zu weit gehen, zu sagen "Ich hasse diese Länder". Aber bisher, und wir sind seit immerhin fast 5 Monaten hier, küre ich diese Länder nicht zu meinen Wahlurlaubsländern. Es ist nicht nur unendlich heiß sondern so sagenhaft schwül, dass einfach immer alles nass ist. Und wir, naja...,  schwimmen in unserem Schweiß. 
NOCH IN CHINA
Als wir uns noch in China aufhielten, schrieb mir die liebe Antonia von "Wanderwonder", dass sie sich in Südostasien nicht mehr so abenteuerlich fühle und alles viel beschaulicher sei. So wirklich glauben, nachvollziehen konnte wir es damals nicht. Vielleicht auch, weil wir zu diesem Zeitpunkt auch einfach genug von China hatten. Genug von den eigenwilligen Marotten, genug von der Nicht-Kommunikation, kurz gesagt wir waren China überdrüssig und freuten uns nach 3 Monaten auf was neues. Weihnachten und Neujahr lagen ohne Familie und Freunde hinter uns, was sicher auch noch zu unserem Gefühlschaos beitrug.
Damals wussten wir noch nicht, dass wir ein halbes Jahr länger unterwegs sein würden und damit noch viel mehr Zeit in Südostasien verbringen würden als in China. 

 

Ich wage nicht alle Menschen und Regionen eines Landes wie China über einen Kamm zu scheren. Auch in den 3 Monaten haben wir nur einen kleinen Bereich kennengelernt. Genauso wenig würde ich die Länder Südostasiens in einen Topf werfen. Und dennoch kann ich Antonia inzwischen zustimmen. Diese Länder sind Touristen gewohnt. Selbst in Kambodscha. Auch die Infrastruktur ist auf Touristen angepasst und macht einem das Radlerleben sogar in vielerlei Hinsicht sehr viel leichter. Versorgung, Unterkünfte, gute Straßen und auch die Menschen sind eigentlich durchweg freundlich, offen und hilfsbereit und fernab von der Hauptstraße auf schmalen Wegen haben wir unsere Abenteuer noch gefunden. Aber eben sehr viel seltener. Und dennoch haben wir in gewisser Weise unsere Unstimmigkeiten mit diesen Ländern und gerade in letzter Zeit reihen sich einfach zu viele Zwischenfälle aneinander. 
AUSZUG AUS VIETNAM  
"Der Verkehr ist in Vietnam am schlimmsten"  wurde gesagt. Was zum einen an den tausenden von Rollern liegen mag, zum anderen an der Fahrweise. Schulterblick oder nach hinten schauen gibt es nicht,  der Hintermann wird schon reagieren. Wir haben echt unsere Mühe und Not uns in dem Chaos einzuradeln. Dazu kommt noch, dass die verdammten Vietnamesen hupen "for fucking no reason". Egal ob die Straße völlig frei ist und sie dich überholen wollen, egal ob sie dir geisterfahrer-mäßig auf deiner Spur entgegen kommen, egal ob Roller, LKW oder Auto - es wird einfach immer gehupt! Schon mehrere hundert Meter vor'm Vorbeifahren und dann am liebsten nochmal direkt auf unsere Höhe. Denken die, wir hören oder sehen sie nicht? Solche Gedanken um Dampf abzulassen sind völlig überflüssig und gleichzeitig notwendig, denn es wird immer gehupt, egal wer was auf der Fahrbahn macht. Hupen kommt vor Bremsen und richtig überholt haben Roller erst wenn sie unsere Rückspiegel berührt haben. Das ist Dauerterror und Stress pur auf seine ganz eigene Art und Weise. 
AUSZUG LAOS 

 

Nach der "Schlaflos am Mekong" Nacht versuchen wir noch ein weiteres Mal, kurz vor den 4000 Inseln im Süden von Laos zu zelten. Doch auch dieses Mal ist an Schlaf nicht wirklich zu denken. Wir versuchen uns im Halbdunkel im Mekong zumindest das Schweiß-Dreck-Gemisch von der Haut zu waschen, denn an eine Abkühlung ist bei dieser badewannen warmen Brühe nicht zu denken. Kaum sind wir wieder an der Luft und abgetrocknet, produzieren unsere Körper schon wieder neuen Schweiß. Also eigentlich sinnbefreit. Aber wir bilden uns ein, es fühle sich besser an. Doch jeder Handgriff, der über stillsitzen und nicht bewegen hinausgeht, ist zu viel. Kochen und Zelt einräumen sind schweistreibende Aufgaben. Nun könnte man meinen, naja schlafen ist doch quasi nichts tun, nur still da liegen. Leider ist es ein himmelweiter Unterschied ob wir in unseren Stühlen sitzen oder hinter der hauchdünnen Wand unseres Innenzeltes liegen, welches keinen Luftzug hindurch lässt. Wir schwitzen und kleben und wenn uns dass nicht gerade am schlafen hindert, dann sind es hinterhältige Mücken oder Musik, die irgendwo mitten in der Nacht laut aufgedreht wird. 
AUSZUG AUS KAMBODSCHA 
Es ist heiß, es ist schwül, die Unterkünfte sind unterirdisch bis lala (weiß nicht wann wir zuletzt eine wirklich vernünftig abschließbare Badezimmertür hatten, geschweige denn ein Waschbecken), Brot ist ekelhaft süß und Käse
oder Butter gibt es nicht. Die Suche nach Haferflocken zeitraubend. 
Im Zelt können wir nicht schlafen, weil wir eingehen würden und an Schlaf nicht zu denken wäre. Einen Mittagspausen-Schlafplatz zu finden, gestaltet sich als fast unmöglich da Kambodschas Schattenplätze von den Ameisen-Kolonien in Beschlag genommen wurden. Und zudem ist die gewählte Strecke ab Siem Riep auch alles anders als erquickend. Hauptstraße, viel Verkehr, teilweise sehr schmaler bis gar kein Seitenstreifen und links und rechts vom Asphalt sieht alles gleich aus. Flach, abgeerntete Felder, hier und da eine Palme und Müll. Überall liegt Müll. Kinder spielen drin und Kühe suchen nach Leckerbissen. 

 

Einen Radeltag hinter Siem Riep packt Stefan das Fieber, welches am nächsten Morgen so hoch steigt, dass wir aufgrund von Sorge vor Malaria oder Dengue Fieber zurück nach Siem Riep ins Krankenhaus fahren. Glücklicherweise bewahrheiten sich unsere Befürchtungen nicht. Aber die Parasiten werden auch erst nach zwei Tagen identifiziert. So verbringen wir 4 volle Tage im Krankenhaus, aber immerhin zusammen dank Luxuszimmer mit Couch. Mit jeder Menge Antibiotika und geschmacklosem Krankenhausfrass. Danach machen wir uns im Schneckentempo auf, Richtung Grenze um am letzten Tag unserer Visa nach Thailand zu radeln. 
AUSZUG AUS THAILAND 
An Zelten ist weiterhin nicht zu denken und im April durch Thailand zu fahren, damit haben wir uns mal wieder die schlechteste Zeit ausgesucht. Den heißesten Monat überhaupt. Es ist so heiß und schwül, dass sobald wir anhalten der Körper heiß läuft und einem die Rinnsaale die Beine hinunter laufen. Auch wenn es verdammt anstrengend ist, ist es so manches Mal viel angenehmer zu Pedalen als anzuhalten. Klingt komisch, ist aber so! Hinzu kommen tausende winzige, fruchtfliegenartige Geschöpfe, die uns am ganzen Körper krabbeln sobald wir anhalten. Wenn einer von euch eine Idee davon bekommen möchte, wie sehr wir schwitzen, dann beladet euer Fahrrad mit, sagen wir mal, 35kg und fahrt im Hochsommer einen ganzen Tag im Hamburger Tropenaquarium herum. Das kommt zwar ohne einer einzigen Steigung nur gaaaanz wage an unsere Verhältnisse heran aber hey.. . 
Und dann sitzen wir in Bangkok bei unserem Warmshowers Host. Wir sind seine ersten Gäste und er sowie sein Sohn sind ganz aufgeregt und sehr interessiert. Sie haben was zu essen geholt während wir duschen konnten und stellen uns nun eine Frage nach der anderen. Unter anderem auch: "Wird es nicht langweilig immer die selben Fragen zu beantworten und die gleichen Geschichten zu erzählen?" Diese Frage kann ich nur mit einem Nein beantworten. Gerade wenn unser Gegenüber so begeistert und angetan ist von dem was wir machen, führt mir das immer wieder vor Augen, was wir hier eigentlich tun. Wie verrückt das alles ist. 
Durch unseren Alltag verlieren wir manchmal den Blick für das ganze, das Große. Es muss eingekauft werden, das Trinkwasser ist auch fast alle, eine Unterkunft für den nächsten Tag gefunden, dieses repariert und jenes besorgt und ersetzt und die Wäsche gewaschen werden, der Upload und das Backup gemacht, die Route recherchiert und geplant werden und und und. Dies alles und noch viel mehr nehmen uns manchmal so sehr ein, dass wir tatsächlich beim Blick auf die Weltkarte mit unserer gefahrenen Route völlig baff sind. "Das sind wir tatsächlich alles geradelt?" Schwer vorstellbar, auch für uns, obwohl wir es ja selbst gemacht haben.  Vieles von dem, was sich für euch nach Abenteuer, Spannung und Aufregung anhört, ist für uns "normal" geworden. Viele der Menschen mit denen wir uns umgeben oder treffen und in Kontakt sind, machen etwas ähnliches wie wir. Sind halt auch mal eben mit dem Rad in der Welt unterwegs. 
Nach Bangkok kommen wir etwa drei Tage ganz gut, wenn auch von Dauerregen oder mega Hitze begleitet, voran. Bis kurz vor Einbruch der Dunkelheit Emmas Hinterradfelge reißt. Nicht auch noch das! Wir können glücklicherweise noch zurück nach Hua Hin und hey - ein Ersatz ist dort sogar möglich. Aber kaum waren wir unterwegs, sitzen wir wieder für 3 Tage ungewollt fest. Gibt wirklich schlimmere Orte aber wir werden das Gefühl nicht los, nicht vorwärts zu kommen. Und das nervt und zerrt vor allem mir mächtig am Gemüt. Ständig ist irgendwas und die Zeit für Malaysia wird immer knapper. Auch der Regen wird immer wieder mehr zunehmen. 

Einige Tage später kommen wir in Ranong an der Westküste Thailands an. Nach einem kurzen Frühstück fahren wir mit einem Gemeinschaftstaxi an den Hafen. Unser Visum für Thailand läuft bald aus und hier kann man einen so genannten Visa-Run machen. Das heißt wir lassen uns aus Thailand ausstempeln, werden mit einem kleinen Longtailboat übers Meer nach Myanmar gefahren, reisen dort quasi ein und sofort wieder aus (sprich: Einreise - und Ausreisestempel haben das gleiche Datum). Und danach geht's mit dem Boot wieder zurück zum Hafen von Thailand. Nach dem erneuten Einreisestempel habe wir ein nigel nagel neues Thailand Visum für weitere 30 Tage im Pass. Klingt einfach? Wars eigentlich auch, wenn auch sehr spannend, aufregend und neu. Dank eines Blogartikel von "Rollingeast.com" wussten wir aber schon im Voraus sehr gut bescheid. Doch auch dieser Tag blieb nicht ohne Beeinträchtigung. Beim Ablegen des Longtailbootes wurde mein Daumen zwischen den Booten so sehr eingequetscht, dass ich kurz dachte, gleich bricht er. Dank irgendwelcher Kräfte, die man in einem solchen Moment mobilisieren kann hab ich ihn irgendwie wieder heraus bekommen. Doch der Schock saß. Zum Glück wollten wir am nächsten Tag eh auf die Insel, denn zum Fahrradfahren sprich Bremse und Schaltung betätigen war ich erstmal nicht in der Lage. 

Tja und auch unser kleiner Kurzurlaub möchte uns nicht ohne Andenken wieder auf das Festland entlassen. Zu Ehren der Radlergäste haben sich alle auffindbaren Bettwanzen so richtig ins Zeug gelegt. Sie haben ganze Arbeit geleistet unsere Rücken, Arme und Beine sehen jetzt aus wie Streuselkuchen, nur nicht so appetitlich. Und die Kombination aus Sonne und Schweiß treibt uns gerade schier in den Wahnsinn. Immer wieder überfallen uns ätzende Juckanfälle
Natürlich ist nicht alles schlecht. Wir genießen die weitaus besseren Unterkünfte, erfreuen uns am Snack- und Getränke Angebot der überall vorhandenen 7-Elevens und die  Nebensaison hat auch ihre großen Vorteile. Wir haben hier auf Koh Phayam unseren Traumstrand fast für uns alleine. Nagut - wir müssen ihn mit zwei Hunde teilen. Andere fliegen extra auf eine Insel wie diese um Urlaub zu machen, haben nur diese 2 Wochen und versuchen alles mitzunehmen. Da wir hier her geradelt sind, können wir auch ohne Inselerkundung die Zeit in unserem Bungalow direkt am Strand herrlich mit Nichtstun genießen. Es war nicht der Erste und wird auch nicht der letzte schöne Platz auf dieser Reise sein. 

 

Das schöne daran: Auch schlechte Momente nehmen in der Erinnerung mit der Zeit positive Gestalt an.

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Kommentare: 5
  • #1

    Gaby (Mittwoch, 06 Juni 2018 21:03)

    Wir waren nach unserem dreiwöchigem Urlaub auf Borneo auch der Meinung, Südostasien ist nicht unser Ding. Wollten da nicht unbedingt wieder hin. Aber wie ihr wisst, kommt es manchmal anders als man denkt. Das Klima ist für uns Europäer mörderisch. Haltet durch! Bald seid ihr wieder in Europa.
    Ich hab vor einiger Zeit mal einen Spruch gelesen:
    "Der Mensch bereist die Welt auf der Suche nach dem, was ihm fehlt und er kehrt nach Hause zurück und findet es." Abenteuerlust hat ja auch irgendwie was mit der Suche nach etwas zu tun, oder?
    Egal, warum. Ich finde es toll, was ihr macht.
    LG

  • #2

    Rüdiger Miertschink (Freitag, 08 Juni 2018 00:33)

    Toll ausgekotzt! Das mach frei. Wirklich. Wie sagte schon Arnold Zweig in seinem Buch "Der Streit um den Sergeanten Grischa": Der Mensch kann nicht nur immer in sich hineinwürgen. Er muss auch von sich speien dürfen.
    Das ist wie in der Gaststätte, wenn mit dem bestellten Essen was nicht in Ordnung ist. Die Kellnerin/der Kellner werden angemotzt. Oder beim Einkauf im Supermarkt eben auch eine Kassiererin. Aber letztlich können die nichts dafür. Doch dir geht danach besser. Also, Auskotzen ist angesagt, echt!
    Und das Klima und das Getier: Mein Ding ist das auch nicht. Das wisst ihr. Aber Getier kannste dir auch in D auflesen. Ich habe mal in Leipzig in einem Hotel übernachtet, da waren auch Bettwanzen am Start. Nach der Nacht war mein Körper voller juckender Pickel. Ich wusste damit nichts anzufangen. Also Internet befragen. Aha. Bettwanzen. Was kann man dagegen tun? Jedenfalls nicht gegen das Hotel klagen. Die sagen dann: die Wanzen haben Sie mitgebracht. Wir bekommen von Ihnen Schadensersatz....
    Und: "Es sieht alles gleich aus." Ja, das kann ich bestätigen. In Costa Rica (2008) haben wir uns oft in Regenwäldern aufgehalten und Führungen dort mitgemacht. In Malaysia (2013) sieht der Regenwald genauso aus, echt. Ich hatte dann keinen Bock mehr, mir noch einen großen Baum anzusehen und noch einen und noch einen. Ein mitreisender Pole, Tadeuz, ein total toller Kerl, Opernsänger, hat dann gesagt: Kennst du einen Regenwald, kennst du alle. Recht hat er.
    Eingequetschter Daumen: Schönes Gefühl, wenn der Schmerz nachlässt. Kurz vor dem Verbrauch der Notfallreserve. Denken wir an den Boten Pheidippides. Der ist nach der Überbringung der Kunde vom Sieg der Athener über die Perser in der Schlacht von Marathon einfach gestorben. Notfallreserve verbraucht. Davon bist du, Lena, aber noch weit weg gewesen, auch wenn es weh tat. Trotzdem großartig durchgehalten, Klasse.
    Nun sagt man ja: In allem Negativen steckt auch was Positives. Ich bin davon überzeugt, dass das nur zu max. 95% stimmt. Und auf eurer Reise treffen euch die restlichen 5% mit voller Wucht. Durchhalten ist angesagt. Alles, was uns nicht umbringt, macht uns hart.
    Ich weiß, das sind Parolen. Aber manchmal hilft so was... Das ist wie glauben an etwas. Und wenn man nur an sich selbst glaubt.
    Dass ihr immer noch gemeinsam auf dem Weg zurück nach Europa seid, zeichnet euch so was von aus, das kann man nicht wirklich beschreiben. Und, Lena, du beschreibst es ja richtig, genauso wie Juri Senkjewitsch (der mit dem Papyrusboot, ihr erinnert euch): Erinnerungen nehmen mit der Zeit freundlichen Charakter an.
    In diesem Sinne weiterhin viel Glück.

  • #3

    Robert M (Freitag, 08 Juni 2018 01:05)

    Mal richtig schön nen umfassenden Kommentar zu Südostasien... Großartig. Damit mal jeder weiß was das dort unten um die Jahreszeit für nen Sackgang ist. Hab zwar bis dato nur Laos und Bangkok im Februar mitgenommen, reicht aber erstmal :-)

  • #4

    Till (Sonntag, 10 Juni 2018 05:09)

    Na da habe ich ja etwas ausgelöst... Bei mir verschwimmen die Erinnerungen an Südostasien schon wieder... Waren da nicht all das tolle Obst und das leckere Streetfood? War es nicht unfassbar billig und traumhaft schön... Doch bei jedem Hupen kommt ein Flashback: Indien und Vietnam, ihr seht mich niemals wieder. Liebe Grüße aus dem hupfreien und kühlen Japan

  • #5

    Bernhard (Freitag, 12 Februar 2021 23:53)

    Auch wenn es schon lange her ist...

    Genau, C'est la vie
    auch.

    Auf meinen, wenn auch viel kürzeren Reisen habe ich solche Punkt erlebt.
    Und, ich bin ja Alltagsradler aber ich sage auch, radfahren ist manchmal auch voll Mist.

    Und das ist ja ga nix, denn ihr lebt(habt gelebt) ja komplett in einem Umfeld dass 24h da ist.

    Also mir hat dein Bericht gefallen weil er echt war. Und ich möchte ja gerne mitbekommen wie so eine Reise ist und zwar in echt.
    Danke
    Bernhard